Melodien nach Gehör notieren zu können, ist eine gehobenere Disziplin der Gehörbildung.
Mehr oder weniger anspruchsvolle Melodie-Diktate sind zudem Bestandteil der “Eignungstests” in den meisten Musik-Aufnahme-Prüfungen und dann später im Musikstudium im Fach Gehörbildung.
Der souveräne Umgang mit dem Hören und Notieren von Melodien und Musik (Form, harmonisches Hören, Rhythmik) ist bestimmt Dir – und sicher jedem Musiker – ein großes Anliegen und eine große Hilfe.

Dieser Kurs dient dem Erlernen, Üben und Bewältigen von Melodie-Diktaten, wie sie dann in Musik-Aufnahmeprüfungen bzw. im Musikstudium vorkommen können.

Hilfreich ist es, wenn Du bereits das hörende Erfassen und Notieren von:

  • Intervallen
  • Tonleitern
  • Dreiklängen
  • Rhythmen (mit Taktart, Synkopen)

etwas sicherer beherrschst.

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Allgemeine Tipps zum hörenden Erkennen von Melodien:

  1. Viele sangliche Dur-Melodien bleiben meist in einer Tonart (z.B. Volkslieder, Popmelodien etc.).
    Somit kommen vor allem erst einmal die Töne der entsprechenden Grundtonleiter vor. Außer den Tonartvorzeichen (am Anfang) brauchst Du in dem Fall dann keine weiteren Vorzeichen. So lassen sich die genauen Tonhöhen bei Intervallen der Melodie (wenn man sie einzeln hört) oftmals automatisch aus dem Tonmaterial ableiten. Mit etwas Übung hörst Du schnell, wenn eine Melodie bzw. ein Ton aus der Tonart “ausbricht”. Das sind oft Stellen, an denen die Melodie harmonisch ausweicht – häufig durch einen neuen Leitton z.B. über die Doppeldominante zur Dominante und ggf. zu einem Halbschluss.
  2. Moll-Melodien nutzen dagegen eher das erweiterte Tonmaterial vom natürlichen, harmonischen und melodischen Moll. Hier werden vielfach zusätzliche Vorzeichen vorkommen – besonders der Leitton.
  3. Hilfreich – gerade bei ungewohnten, größeren Sprüngen in der Melodie – ist es, wiederkehrende Töne zu erkennen. So ergeben sich manche Unsicherheiten bei der Tonhöhe schneller.
  4. Manche “schwierigen” Töne kannst Du mit bereits bekannten Töne in deren Tonhöhen-Umgeben vergleichen.
  5. Oft erscheinen in Melodien gebrochene – also nacheinander gespielte – Dreiklangs- oder Mehrklangs-Töne. Daher ist es sehr hilfreich, wenn Du solche Dreiklangs-Brechungen (mit Umkehrungen) sofort erkennen und harmonisch einordnen kannst. Viele Tonsprünge sind dann leicht nachzuvollziehen.
  6. Den Grundton solltest Du unbedingt “gespeichert” haben. So kannst Du unklare Töne – gerade bei Sprüngen – mit diesem vergleichen und das Intervall oder die Tonleiterstufe erkennen.
  7. Auftaktige Melodien behalten diesen rhythmischen Duktus im weiteren Verlauf gerne bei – vielleicht in 2- oder 4-Takt-Gruppen. Somit beginnen dann auch die weiteren Melodie-Phrasen wieder sinngemäß mit einem Auftakt.
  8. Achte rhythmisch immer auf natürliche Schwerpunkte in der Melodie; so wirst Du selbstverständlicher die Taktanfänge “fühlen” und die rhythmische Orientierung behalten.
  9. Rhythmisch ist es ganz wichtig, dass Du das Metrum immer präsent hast und bei rhythmisch
    schwierigen Stellen dieses zur Orientierung weiter verkleinern kannst. Daher solltest Du auch bereits im Vorfeld geübt haben, Rhythmen hören und notieren zu können.

 

Die Übungen am Ende der Lektionen sind als “Test” programmiert.
Es werden einzelne Diktate als Hör-Aufgaben (“Fragen”) gestellt, die Du schriftlich auf Notenpapier (welches Sie auch immer blanko als PDF downloaden können) aufschreiben sollst. Die Lösung kannst Du Dir anschließend über den Button “Kontrollieren” direkt anzeigen lassen.
Außerdem hast Du immer die Möglichkeit, einzelne Aufgaben direkt anzuwählen, falls Du Dir die Aufgaben auf mehrere Übe-Tage verteilen willst.

In der ersten Pre-Bonus-Lektion geht es zunächst mit einer Aufwärm-Übung los:
Notiere 3- und 4-Tonfolgen und dann in der nachfolgenden Lektion Intervall-Reihen von 7-8 langsam gespielten Tönen.
Danach starten dann die ersten melodischen Abschnitte dieses Kurses.

Viel Erfolg!